„Wenn ein Landei in die Ferne schweift“ stand als Motto über Beas zweitem USA-Trip. Wieder mal solo unterwegs, verbrachte unser zweibeiniges Hopeful eine Woche auf der National der American Shetland Sheepdog Association, kurz ASSA, von der Helmut und Rosi Rapprich seit Jahren schwärmen. Mit gut 800 Show-Shelties war es bei weitem nicht die größte National, aber zum Gucken war allemal was da ;-)

So ging’s am 19. April vom Frankfurter Flughafen los nach Atlanta in Georgia, von dort dann – nach chaotischer Suche - mit dem Shuttle-Bus ins zwei Stunden entfernte Perry. Dort hatten sich Sydneys Züchterin Tracy Grathwohl und ihre Freundin Allison Gilbert in der Grooming Hall schon häuslich eingerichtet. Natürlich wurde wieder viel gebabbelt, auch wenn hier und da mal die passenden Übersetzungen gefehlt haben – für was gibt’s die Zeichensprache? ;-) Jeden Abend ging’s gut essen und so wurde neben dem Messeplatz immerhin noch ein bisschen Drumherum von Perry gesehen.


Am Montag wurden die „Futurities“ gerichtet, also die Shelties im Alter von 6 bis 18 Monaten. Wer hier gewann,
durfte sich nicht nur über einen netten Titel freuen, sondern auch über ein wenig Money.
 

Am Dienstag wurde ein Seminar von Malcolm Hart, Hartmere Shelties/GB, mit dem Titel „History and development of the breed“ angeboten, in dem er und Pat Ferrell über die Anfänge der Sheltiezucht sprachen und auch die Standardunterschiede des englischen und amerikanischen Shelties sehr anschaulich erklärten. Am Abend ging es weiter mit den „Visiting Hours“ – die Züchter stellten in ihren Grooming-Bereichen ihre Hunde vor und dank der Möglichkeit, auch mal tasten zu können, konnte man sich ein Bild vom Sheltie unter dem perfekt gegroomten Fell machen. Das Grooming sah wirklich klasse aus, keine Frage – aber manchmal wäre weniger vielleicht doch mehr, denn gerade die Köpfe waren teilweise zu stark betont.

Mittwoch bis Samstag wurde wieder fleißig gerichtet und Winners Dog, Winners Bitch und schlussendlich natürlich auch Best of Breed ausgewählt. Alle Hunde wurden gekonnt präsentiert und nur wenige Junghunde zeigten sich von der Atmosphäre etwas beeindruckt. Die meisten hatten wirklich Spaß im Ring und waren während des Richtens gelassen und konzentriert und nachdem die Spannung vorbei war, hüpften sie teilweise ausgelassen und fröhlich an ihren Besitzern/Handlern hoch. Negativ fiel auf, dass manche Hunde nicht eine Sekunde Ruhe vor der Bürste oder der Sprühflasche hatten, dafür nutzten andere die Wartezeit für ein auflockerndes Spielchen mit dem Vierbeiner.


Beeindruckend war es, die Veteranen im Ring zu sehen, alle schwebten förmlich dahin und so schloss man sich dem tosenden Applaus nur zu gerne an.
 

Langer Rede kurzer Sinn: Es war sicherlich eine unvergessliche und einmalige Woche, die – wie immer – viel zu schnell zu Ende ging. Überall wurde man herzlich empfangen und so viele Shelties auf einem Haufen sieht man auch nicht alle Tage. Vielleicht klappt’s ja in ein paar Jahren noch mal. Und dann vielleicht zu zweit, dritt, viert – gelle Acki, Andrea und Steffen.